Jeti Fernsteuerungen

Der tschechische Hersteller JETI model s.r.o. nimmt eine Sonderstellung unter den Herstellern von Fernsteuerungen für Flugmodelle ein. Erst im Jahr 2011 kam der erste eigene Fernlenk-Sender der Marke Jeti auf den Markt und auch die Firmengeschichte des Unternehmens reicht nur bis ins Jahr 1993 zurück. Zwei tschechische Modellbauenthusiasten und Elektronigspezialisten die Ingenieure Jelen und Tinka gründeten das Unternehmen und produzierten zunächst Drehzahlsteller für Brushless Motoren. Durch die Kooperation mit dem Hersteller AXI Motors machte sich Jeti schnell einen Namen für qualitativ hochwertige Drehzahlsteller.

Bald wurden 35 mHz Empfänger ins Produktportfolio aufgenommen. Die Jeti REX Empfänger zeichneten sich durch sehr gute trennschärfe und eine hervorragende Fehlerkorrektur aus. Bei erfahrenen Modellbauern rannte Jeti mit diesen Produkten quasi offene Türen ein, auch deshalb weil die tschechischen Empfänger deutlich günstiger waren als die Originalprodukte der Hersteller Graupner oder Futaba.

Mit Beginn des 2,4 GHz Booms endete das Geschäft mit den 35 mHz Empfängern jäh. Da Fremdempfänger aufgrund der propreitären Protokolle der neuen Anlagen ausgeschlossen waren, blieb Firmen wie Jeti die zuvor 35 mHz PPM Empfänger gebaut hatten nur die Aufgabe des Geschäftes oder der Vorstoß in ein eigenes Fernlenksystem. das junge dynamische Elektronik-Unternehmen entschied sich für die „Flucht nach vorn“.

Jeti DC16 Carbon Gernot Bruckmann

Jeti DC16 Carbon Gernot Bruckmann

Für die Unternehmer Jelen und Tinka kam bei der Entwicklung des eigenen Fernlenksystems nur „das Beste“ in Frage und so wurde Jeti Duplex von Anfang an auf die Bedürfnisse von anspruchsvollen Modellbauern Rücksicht genommen. Der Entwicklungsprozess des Handsenders DS-16 geriet wegen mehrmaligem Neudesign so stark ins Stocken, dass man den Start des Senders letztlich um rund 2 Jahre verschob. Die in den Sendern eingesetzte Technik ist stellenweise in einem Maße perfektioniert, die nicht Modellbauer nur als grotesk bezeichnen würden. Auf Hall Gebern basierende Knüppelaggregate, aus Voll-Metall gefräste Sendergehäuse, Programmierbarkeit bis ins kleinste Detail, dies alles sind Standards, die bei Jeti nicht für Show-Muster oder Prototypen reserviert sind, sondern in die Serie einfließen.

Das Senderprogramm von Jeti ist so übersichtlich, dass wir es hier ausnahmsweise komplett vorstellen können. Es gibt die Jeti Fernsteuerung als DC-16 Pultsender und DS-16 Handsender mit fast identischem Funktionsumfang und je 16 Kanälen. Seit 2014 sind die Sender zusätzlich in einer DC-14 bzw. DS-14 genannten „light“ Version auf dem Markt, die anders als die voll ausgebauten 16 Kanal Sender in 8 Kanal Version ausgeliefert werden, gegen Aufpreis aber bis auf 14 Kanäle erweitert werden können. Fast alle Funktionen der „Vollversion“ lassen sich ebenfalls optional freischalten. Angekündigt ist inzwischen auch noch eine 24 Kanal Variante des Pultsenders, die darüber hinaus über ein Farbdisplay verfügt.

Jeti DS-16-Cabon

Jeti DS-16-Cabon

Obwohl sich alle Jeti Sender auf technischem Top Level bewegen und wirklich nicht billig sind, liegen die Preise sogar unter denen der Top Anlagen der Mitbewerber. Jeti Fernsteuerungen sind somit sicher keine Taschengeld Sender und auch nichts für RTF Flieger. Sie sind technische Leckerbissen und haptische Highlights auf Handschmeichler Niveau für Modellbauer die bereit sind 800,- bis 1700,- € nur für eine Fernsteuerung auszugeben. Dafür aber das Gefühl haben wollen das beste zu besitzen was der Markt zu bieten hat.