RC Heli einstellen in 3 einfachen Schritten

Damit ein RC-Heli später gut fliegt, sollte man sich die Zeit nehmen Ihn, bevor man das Stabi einstellt, mechanisch sauber einzustellen. Diese Einstellung ist zu Unrecht von einem an Voodoo grenzenden Ruf der Geheimwissenschaft begleitet. Dabei lässt sich jeder Modellhubschrauber in 3, leicht nachvollziehbaren Schritten sauber einstellen. Wichtig ist dabei nur, dass man über eine digitale Pitchlehre verfügt und die Reihenfolge der Schritte unbedingt einhält.

Unsere Fotos sind an einem Mikado Logo 700 entstanden, die Einstellung lässt sich aber in gleicher bzw. sehr ähnlicher Weise auch an jedem anderen RC-Heli vornehmen.

1. Taumelscheibe

Die Servohebel sollen im 90° Winkel stehen

Als erstes muss die Taumelscheibe des Hubschraubers so eingestellt werden, dass Sie absolut in einer Flucht zur Rotorwelle steht.  Dazu werden zunächst alle Taumelscheibenservos so eingestellt, dass Ihre Servohebel im 90° Winkel zum Gestänge stehen.

Als nächstes wird dann der Rotorkopf so gedreht. Dass die Blätter im 90° Winkel zum einzustellenden Servo stehen. Außerdem sollten Alle Servos der Taumelscheibe auf null getrimmt sein und die Servohebel waagerecht stehen.

Da die Rotorwelle eines Hubschraubers in der Regel nicht gerade eingebaut ist, wird nun am Rotorkopf der für diesen Einstellschritt passende Nullpunkt ermittelt. Dazu Stellt man die Elektronikeinheit der Pitchlehre quer auf den Rotorkopf und nullt die Einstellung. Sollte es sich um einen kleinen Heli handeln, kann man diesen Schritt auch auf dem Motor vornehmen, hier muss man aber aufpassen dass auch hier die Lehre exakt 90° zum Rotor genullt wird.

Das eigentliche Einstellen besteht nun darin das Gestänge zwischen Taumelscheibe und Taumelscheibenservo in der Länge so einzustellen, dass die auf das Rotorblatt gesteckte Pitchlehre 0° anzeigt.

Genauso verfährt man in Folge mit den anderen beiden Taumelscheibenservos.

2. Blattspur

Die Blattspur wird am oberen Gestänge korrigiert

Als nächstes nehmen wir uns die zwischen Taumelscheibe und Rotor Anlenkung liegenden Gestängelängen vor, um die Blattspur korrekt einzustellen.

Hierzu stecken wir die Pitchlehre erneut auf ein Rotorblatt und setzen Sie auf null. Anschließend wird der Rotor um 180° gedreht. wichtig dabei ist dass der Helikopter auf einer festen Unterlage steht und sich nicht bewegt. Nun wird die Pitchlehre auf das andere Rotorblatt gesteckt. Dieses muss nun durch verstellen der Gestängelänge so weit korrigiert werden bis es ebenfalls bei 0° steht.

Nach diesen beiden Schritten ist der Hauptrotorkopf bereits korrekt eingestellt.

3. Heckrotor

Auch beim Heckrotor sind 90° ideal

Zuletzt nehmen wir uns den Heckrotor vor. Das Gestänge für den Heckrotor sollte am Servo so weit wie möglich innen eingehängt werden, um die Auflösung des Servos so gut wie möglich zu nutzen. Auch hier sollte der Arm am Servo bei null Trimmung möglichst genau im 90° Winkel zum Anlenkgestänge stehen. Da bei nahezu allen Helis, die Heckrotor-Anlenkung bereits konstruktiv so ausgelegt ist, dass 90° zum Gestänge Null-Pitch bzw. den korrekten Vorlauf  bedingen, braucht hier die Gestängelänge lediglich so justiert werden, dass hier ebenfalls die 90° erreicht werden.

Nach diesen 3 Schritten ist der Heli mechanisch korrekt eingestellt. Jetzt kann das Flybarless System eingebaut, verkabelt und elektronisch eingestellt werden.

Zwar werden durch die elektronischen Stabilisierungssysteme viele Hubschrauber auch dann abheben und fliegen, ohne dass eine mechanische Voreinstellung vorgenommen wurde. Ein solches Vernachlässigen der mechanischen Voreinstellung ist aber äußerst kurzsichtig. Zum einen wird der Heli niemals seine konstruktiv mögliche Flugleistung erreichen. Im Schlimmsten Fall droht in Extremsituationen sogar ein Absturz, weil nicht die volle Manövrierfähigkeit zur Verfügung steht. Im günstigsten Falle ist der Hubschrauber einfach lauter als konstruktiv möglich und verschleißt schneller.

 

One thought on “RC Heli einstellen in 3 einfachen Schritten

  • 12. September 2018 at 17:44
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    Hi Model Freund so gut beschrieben wie noch nie, ich bedanke mich für den Kommentar und weiter hin guten Flug. Mit freundlichen Grüße ‚Detlef Krause.

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