1. 2. 3. Flugmodell, was kann ich mir zutrauen

Eine der am häufigsten von Modellflug-Einsteigern gestellte Frage ist: „Ich habe bei XY ein schickes Modell gesehen, ist das für mich als Anfänger geeignet“ Da diese Frage häufig dann auf ein Modell verweist, das ganz und gar nicht anfängertauglich ist möchte ich hier einmal beschreiben welche Modelle, je nach Kenntnisstand gut geeignet sind.

Das allererste Modell

Duet RTF ist ein ideales Anfängermodell

Duet RTF ist ein ideales Anfängermodell

Das allererste Modell soll dem Modellflugeinsteiger die Möglichkeit geben die grundlegenden Steuerfunktionen an der Fernsteuerung zu lernen, so dass diese nach und nach nicht mehr bewusst, also mit überlegen, sondern unterbewusst, wie ein Reflex ausgeführt werden. In etwa so, wie das treten der Kupplung beim Auto fahren. Damit der Anfänger die Möglichkeit hat dies ausgiebig zu üben, muss das Flugmodell für diesen Zweck langsam fliegen können und darf vom „Piloten“ nicht zu viele Reaktionen in kurzer Zeit verlangen. Auch sollte das Modell Steuerfehler verzeihen und im Ernstfall bei einer unsanften Bodenberührung nicht so leicht kaputt gehen. Um all diese Kriterien zu erfüllen, sollte das Modell im Verhältnis zur Größe leicht und stabil sein. Ein dickes Tragflächenprofil, eine starkte V-Form der Tragfläche und ein stabiler Rumpf sind Konstruktionsmerkmale die solche Modelle typischerweise haben.  Leider sehen Anfängermodelle optisch oft nicht so ansprechend aus, doch das sollte man zu diesem Zeitpunkt der Modellfliegerkarriere versuchen zu übersehen. Ich verspreche, das Erlebnis ein Modell erstmals erfolgreich durch die Luft zu steuern wiegt das mangelhafte Aussehen mehr als 100-fach auf. Alle Modelle die wir bei HEMPEL Modellflugwelt in unserer Abteilung Anfänger Sets führen erfüllen diese Anforderungen mehr oder weniger gut. Besonders empfehlen kann ich aber die Modelle Firebird Delta Ray RTF und für sehr kostenbewusste Modell Duet RTF. Beide Modelle nehmen eine Sonderstellung ein, da Ihr Flug zusätzlich elektronisch stabilisiert ist. Diese Flughilfe funktioniert in beiden Modellen so gut, das man schon fast eine Garantie dafür abgeben könnte, das der Einstieg damit gelingt.

Modellflugzeuge für Fortgeschrittene

Natürlich kann man mit dem Anfängermodell auch jahrelang sehr viel Spaß haben aber irgendwann möchten die Meisten Anfänger dann doch eine neue Herausforderung erleben. Auch Wiedereinsteiger, die vor vielen Jahren bereits ein Modell gesteuert haben und eine lange Pause eingelet haben sind mit Modellen dieser 2. Kategorie gut beraten. Wer einen ganzen Winter am Simulator geübt hat, eine gewisse Frustrationstoleranz besitzt und Mut zum Verlust des Modells mitbringt, kann auch als absoluter Einsteiger in dieser Kategorie starten. Ideal sind in dieser Fertigkeitsstufe neben fast allen Elektro Seglern aus Schaum auch Motorflugzeuge möglichst ebenfalls aus Schaum in Hochdeckeranordnung mit 1,0 m bis 1,4 m Spannweite. Diese Hochdecker werden, wenn sie nicht einem tatsächlichen Flugzeug nachgebildet sind auch oft als „Trainer“ bezeichnet. Manchmal lassen sich auch Anfängermodelle durch das Aktivieren der Querruder, durch vergrößern der Ruderausschläge, Montage eines stärkeren Motors oder Akkus oder ganz modern durch Abschalten der elektronischen Flughilfen auf diese Stufe heben. Die Multiplex Funman mit dem Querruder Upgrade Kit und den Robbe Air Trainer 140 können wir in dieser Kategorie guten Gewissens empfehlen.

Wie geht es weiter?

Kunstflug mit einem RC-Modell

Kunstflug mit einem RC-Modell

Wer einen Querruder-Trainer beherrscht, braucht sich was die Auswahl des nächsten Projektes angeht nicht mehr allzuviel Sorgen zu machen. Dennoch kann es passieren, dass das neu erworbene Modell plötzlich viel schwieriger zu fliegen ist, als man sich das erhofft hatte. Um so etwas zu vermeiden hilft es sich einige Gesetzmäßigkeiten klar zu machen.

  • Die Modelle der Marke Parkzone lassen sich fast ausnahmslos sehr angenehm fliegen.
  • Leichte Kunstflugmodelle aus Holz sind zwar das Optimum für Kunstflugprofis, aber auch sehr empfindlich gegenüber Wind und einem zu harten Aufsetzen auf der Landebahn.
  • Voll GFK Hotliner und schnelle Hangsegler mit sehr dünnen Tragflächenprofilen ganz besonders wenn Sie auch noch ein V-Leitwerk haben, wollen schnell geflogen werden im Langsamflug droht ein fataler Strömungsabriss.
  • Doppeldecker sind zwar meist Windempfindlich, lassen sich aber gut langsam fliegen und sie sind gut erkennbar.
  • Modelle mit sehr großen Ruderflächen (Seitenruder, Höhenruder, Querruder), meist Kunstflugmodelle, reagieren im Vergleich zu Anfängermodellen geradezu brachial auf Steuerbewegungen. Dual Rate, und Expo am Sender eingestellt helfen dem Aufsteiger dieses zu beherrschen. ggf. sollte man die Ausschläge zunächst mechanisch verkleinern indem man das Gestänge am Ruder weiter Außen und am Servo weiter innen einhängt.