Erstflug mit der Micro Drohne

Die Blade Inductrix ist mit seinen selbststabilisierenden Flugeigenschaften Ideal für Anfänger ohne Vorkenntnisse geeignet. Am Beispiel der Inductrix erklären wir deshalb hier, wie der Erstflug ein Erfolg wird. Natürlich sind alle hier erklärten Schritte auch auf andere Micro-Quadrocopter übertragbar

    1. Auspacken – Natürlich fällt es jetzt schwer den Copter nicht aus der Packung zu reißen einzuschalten und auszuprobieren aber ein Moment Ruhe ist hier wirklich angebracht. Wäre doch schade, wenn das gute Stück schon
      Alles schön übersichtlich

      Alles schön übersichtlich

      beim Auspacken kaputt geht. Nicht alle Modelle sind so übersichtlich und auspackfreundlich verpackt wie die Blade Inductrix. Gerade Drohnen die auf einem Pappkärtchen geliefert werden sind manchmal mit einem Stück Draht oder Klebeband befestigt welches erst vorsichtig gelöst werden muss damit man keinen Bruch riskiert. Beim Blade ist alles übersichtlich auf einem transparenten Kunststofftablett und liegt nach dem abheben des ebenfalls transparenten Deckels Stück für Stück vor einem auf dem Tisch.  Bevor dies passiert sollte man jedoch der Anleitung ein paar Blicke widmen. Diese Sollte mindestens in Englisch vorliegen, besser noch wie beim Blade in Deutsch. 5 Minuten lesen in der Anleitung sollte sich jeder gönnen. Danach kommt diese an einen Ort an dem man sie wieder findet, denn sie enthält häufig auch eine Liste mit den Artikelnummern der Ersatzteile. –

      Unbedingt aufbewahren

      Unbedingt aufbewahren

      Also unbedingt aufbewahren !!! Als nächstes wird nun der Inhalt der Schachtel auf Vollständigkeit überprüft. Folgende Dinge sollten sich eigentlich immer im Lieferumfang befinden

      1. Anleitung auf Deutsch (notfalls Englisch) – Gibt es nur eine Anleitung in einer unverständlichen Sprache, sollte man den Artikel zurückgeben, möchte man ihn gegen diesen Rat dennoch behalten, dann auch eine Anleitung auf Chinesisch auf jeden Fall aufbewahren.
      2. Das Flugobjekt selbst.
      3. Der Flugakku. Machmal ist dieser auch fest in die Drohne eingebaut.
      4. Ein Ladegerät
      5. Der Sender
    2. Pre Flight Check – Auch wenn es sich bei einem nur wenige Gramm schweren Flugobjekt vielleicht lächerlich anhört, vor dem ersten und jedem weiteren Flug sollte eine Vorflugkontrolle gemacht werden. Diese umfasst folgende Punkte:
      1. Ist Copter optisch OK, keine losen Teile?
      2. Drehen sich alle Luftschrauben leicht und sitzen diese fest auf den Motorwellen?
      3. Ist der Akku komplett aufgelade (je nach Modell 20 – 90 Minuten)?
      4. Liegen frische Batterien im Sender?
    3. Der richtige Platz zum fliegen – Damit der erste Flug nicht gleich mit einem Crash endet, sollte der Platz zum Fliegen großzügig bemessen sein. Warscheinlich wird die Wahl auf ein größeres Zimmer fallen z.B. das Wohnzimmer. Typische Hindernisse sind hier Deckenlampen, Blumen oder auch Zuschauer. Für den Erstflug sollte man einfach alles was stören könnte beiseite räumen. Das braucht man nicht übertreiben. Aber je mehr Platz man hat umso größer das Erflogserlebnis.
    4. Absolute Windstille – Auch wenn selbst kleinste Quadrocopter heute meist ziemlich gut elektronisch stabilisiert sind, für den Erstflug empehlen wir absolute Windstille, und die ist meist nur drinnen gegeben. Draußen ist es maximal an 4-5 Abenden im Sommer so windstill, dass dies für den Erstflug akzeptabel wäre. Wenn man später etwas sicherer an den Knüppeln ist, kann man natürlich austesten was das eigene Modell so kann und das ist im Falle des Inductrix erstaunlich viel, aber der Erstflug findet bei NULL Wind statt.
    5. Maximal 1 Zuschauer – Natürlich möchte man allen sofort sein neues Gadget zeigen. Aber Zuschauer haben gleich mehrere Nachteile. a) Sie neigen Dazu den Piloten nervös zu machen b) sie stehen immer da wo sie gerade nicht sein sollten. Deshalb empfehle ich zum Erstflug maximal einen Zuschauer.
    6. System Initialisieren lassen – Alle Multicopter (Drohnen) werden in ihrer Fluglage Durch ein 3-Achs Gyro-
      Das Modell muss einige Sekunden ruhig stehen.

      Das Modell muss einige Sekunden ruhig stehen.

      System stabilisiert. Dieses System muss sich vor jedem Start zunächst in Ruhelage initialiseren. Wärend dieser Phase „lernt“ die Elektronik was es heißt still zu stehen. Deshalb darf das Modell in dieser Phase auf keinen Fall in der Hand gehalten werden, sondern muss ruhig auf einer feste Unterlage stehen. Sofort nach dem Anstecken des Akkus (einschalten) wird die Inductrixx deshalb z.B. auf den Tisch gestellt bis die blaue LED dauerhaft leuchtet.

    7. Der erste Flug: Abheben und Höhe halten – Zum starten wird der Gashebel gefühlvoll aber dennorch beherzt nach vorn, ca. bis zur Mitte geschoben. Der Inductrix sollte jetzt abheben und in einen stabilen Schwebflug übergehen. Obwohl Quadrocopter sehr stabil fliegen sollte man mindestens mit 50cm Abstand zum Boden bzw. einer Tischfläche fliegen um Verwirbelungen am Boden zu entgehen. Die erste Übung ist es die Höhe zu halten. Steigt das Modell muss das Gas nach unten korrigiert werden sinkt es, muss etwas mehr Gas gegeben werden. Im Moment interssiert uns noch nicht ob das Modell in irgendeine Richtung abdriftet. Droht es aus dem Flugbereich zu driften, reduziert man Das Gas zur Landung und startet aus der Mitte des Flugbereiches neu. Bereits nach 1-2 Akkuladungen sollte das „Spiel mit dem Gas“ recht leicht fallen.
    8. Nicken und Rollen – So bezeichnet man das Kippen eines Flugobjektes in Längs- und Querrichtung. Mit dieser Funktion kann man vorwärts, rückwärts und seitwärts fliegen. Bei den folgenden 2-3 Flügen versuchen wir die Drohne vor uns hin und her schweben zu lassen. Dazu muss das Heck, bei der Inductrix ist das dort wo der Akkustecker ist, zum Piloten zeigen. Relativ schnell gelingt es den Quadrocopter in jede Richtung zu steuern.
    9. Vom Schweben zum Kreise fliegen – Eine Funktion fehlt jetzt noch, die Gierfunktion. Um sie das erste Mal auszuprobieren drücken wir den Gierknüppel im Schwebflug leicht nach links bis sich die Inductrix um 90° gedreht hat. Jetzt drücken wir den Nickknüppel nach vorn. Die Drohne sollte nun nach links fliegen. Nach ca. 1 m Stoppen wir und drehen die Drohne mit dem Gierknüppel um 180°. Dann den Nickknüppel wieder nach vorn und es geht in die andere Richtung. So kann man einige Male hin und her fliegen.
    10. Fleißig üben – Ab jetzt heißt es einfach üben. Bereits nach ca. 10 Akkuladungen sieht das Fliegen meist schon ganz passabel aus. Die einzeln trainierten Funktionen werden mehr und mehr unbewusst gleichzeitig ausgeführt.

Für alle die sich noch nicht entschieden haben, sind hier unsere Favoriten bei den Mini Coptern.

 Art. Modell  Eigenschaften
 BLH8700 Blade Inductrix sehr Crashresisten, extrem Exakt zu fliegen, Hervorragend für Anfänger ohne Vorkenntnisse
 HBZ8800 Hobbyzone Faze Phase II Sehr günstiger Micro Quadrocopter mit auswechselbarem Akku
 BLH7100 Blade Nano QX 3D Kleiner Quadrocopter mit 3D Flug-Möglichkeit (kann auf dem Rücken fliegen)
HBZ8700  ZUGO RTF  Mit 720p Video Kamera

3 thoughts on “Erstflug mit der Micro Drohne

  • 21. Dezember 2015 at 19:49
    Permalink

    Das wichtigste vergessen:
    Wenn das Modell auch noch soklein ist, eine Versicherung muß sein. Die normale Haftpflicht übernimmt den Schaden in der Regel nicht. 🙂

    Nur mal so als Tip

    • 21. Dezember 2015 at 22:30
      Permalink

      Da geben wir Dir natürlich vollkommen Recht. Die Versicherung ist ein Muss. Ein paar weitere Hinweise zu den rechtlichen Rahmenbedingungen haben wir in einem Artikel „Wild fliegen, was muss man beachten“ zusammengefasst. Der Artikel ist zwar schon etwas älter und bezog sich mehr auf Modellflugzeuge und Helicopter, grundsätzlich gilt das dort gesagte natürlich für alle rein Hobbymäßig betriebenen Flugobjekte einschließlich Multicopter 😉

  • Pingback: Hobbyzone Faze mini Drohne | Modellflugwelt cloud38

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